|
Das „Sichtbeton-Merkblatt“ unterteilt Sichtflächen in vier Sichtbeton-Klassen:
Tabelle 3.1.1-1: Sichtbetonklassen nach Merkblatt „Sichtbeton" Tab. 1, Ausgabe 2004 [2.1.1]
SB-Klasse |
Beispiel |
|
Kosten |
SB1 |
Geringe gestalterische
Anforderungen, z. B.
Kellerbereiche oder Bereiche
mit vorwiegend gewerblicher
Nutzung |
|
niedrig |
SB2 |
Normale gestalterische
Anforderungen, z. B.
Treppenhausbereiche bzw.
Nebenräume, Abstellräume |
|
mittel |
SB3 |
Hohe gestalterische
Anforderungen, z. B.
Fassaden im Hochbau
bzw. Wohnräume,
insbesondere Wohnzimmer |
|
hoch |
SB4 |
Besonders hohe
gestalterische Anforderungen,
z. B. repräsentative Bauteile
im Hochbau |
|
sehr hoch |
SB = Sichtbeton
Eine flexible Bauteil- bzw. Raumbewertung soll erhalten bleiben, so weist
üblicherweise ein normaler Kellerraum eine geringere Wertigkeit auf als ein
Wohnraum bzw. eine Hotel-Eingangshalle.
Empfehlung:
Eine Gewichtung der Sichtbetonklasse ist zu entnehmen: Kapitel 4.3.5
Tabelle 3.1.1-2: Sichtbetonklasse SB 1 - nach Merkblatt „Sichtbeton" Tab. 2 , Ausgabe 2004 [2.1.1]: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Kriterium |
SB 1: Anforderungen / Eigenschaft |
|
1. |
T1: |
Texturen,
Schalelement-
stoß |
|
|
1.1 |
- weitgehend geschlossene Zementleim- bzw. Mörtel-
betonfläche |
|
1.2 |
- in den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim/
Feinmörtel bis ca. 20 mm Breite und ca. 10 mm Tiefe |
zulässig |
1.3 |
- Rahmenabdruck des Schalelements |
unzulässig |
2. |
|
|
|
|
2.1 |
P1: |
Porigkeit |
- saugende Schalhaut: max. Porenanteil in mm²: ca. 3000 |
|
2.2 |
P1: |
Porigkeit |
- nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil in mm²: ca. 3000 |
|
3. |
FT1: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
|
|
3.1 |
- Hell-/Dunkelverfärbungen |
zulässig |
3.2 |
- Rost- und Schmutzflecken sind |
unzulässig |
4. |
E1: |
Ebenheit |
- Ebenheitsanforderung nach DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 5 :
(„nichtflächenfertige“ Wände und Unterseiten von Roh-decken: 10 mm/1 m ) |
siehe Hinweis Kap. 3.1.4 |
5. |
AF 1: |
Arbeits- und
Schalhaut-
fugen |
|
|
5.1 |
- Versatz der Flächen zwischen zwei Betonierabschnitten
bis ca. 10 mm |
zulässig |
5.2 |
- Feinmörtelaustritt auf dem vorhergehenden Betonierab-
schnitt muss rechtzeitig entfernt werden |
|
5.3 |
- Trapezleiste o. ä. |
empfohlen |
6. |
|
Erprobungs-fläche |
- i. d. R. nicht erforderlich |
freigestellt |
7. |
SHK1: |
Schalhaut-
klassen |
|
|
7.1 |
- Kratzer |
zulässig |
7.2 |
- Betonreste: in Vertiefungen (Nagellöchern, Kratern etc.) |
zulässig |
7.3 |
- Zementschleier |
zulässig |
7.4 |
- Ripplings (aufquellen der Schalhaut) |
zulässig |
7.5 |
- Reparaturstellen |
zulässig |
Tabelle 3.1.1-2.1: Sichtbetonklasse SB 1 - Empfehlungen: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Anforderungen |
Siehe Anhang im Merkblatt Sichtbeton |
|
T1: |
Texturen,
Schalelement-
stoß |
Aufwand wie bei DIN 1045 |
üblich |
|
P1: |
Porigkeit |
Aufwand wie bei DIN 1045 |
üblich |
|
FT1: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
Aufwand wie bei DIN 1045 üblich |
üblich |
|
E1: |
Ebenheit |
- Ebenheitsanforderungen nach DIN 18202, Tab. 3, Zeile 5 |
vereinbaren |
- Einmessen der Schalung |
erforderlich |
- Zusätzliche Toleranzen aus anderen Normen |
berücksichtigen |
- Maßkoordination bei Verwendung von Schalungen von ver
schiedenen Herstellern |
vornehmen |
- Auf steifes Bewehrungsgeflecht achten; ausreichende Anzahl
von Abstandhaltern |
berücksichtigen |
- Schalungsanker möglichst gleichmäßig anziehen |
|
- Sicherung von Einbauteilen gegen Verschiebung |
berücksichtigen |
- Ausreichende Abstützung des Schalungssystems |
berücksichtigen |
|
AF1: |
Arbeits- und
Schalhaut-
fugen |
Aufwand wie bei DIN 1045 |
üblich |
Tabelle 3.1.1-3: Sichtbetonklasse SB 2 - nach Merkblatt „Sichtbeton" Tab.2, Ausgabe 2004 [2.1.1]: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Kriterium |
SB 2: Anforderungen / Eigenschaft |
1. |
T2: |
Texturen,
Schalelementstoß |
|
|
1.1 |
- geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche |
|
1.2 |
- In den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim/
Feinmörtel bis ca. 10 mm Breite und ca. 5 mm Tiefe |
zulässig |
1.3 |
- Versatz der Elementstöße bis ca. 5 mm |
zulässig |
1.4 |
- Höhe verbleibender Grate bis ca. 5 mm |
zulässig |
1.5 |
- Rahmenabdruck des Schalelements |
zugelassen |
2. |
|
|
|
|
2.1 |
P2: |
Porigkeit |
- saugende Schalhaut: max. Porenanteil in mm²: ca. 2250 |
|
2.2 |
P1: |
Porigkeit |
- nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil in mm²: ca.
3000 |
|
3. |
FT2: |
Farbtongleichmäßigkeit |
|
|
3.1 |
- gleichmäßige, großflächige Hell-/ Dunkelverfärbungen (*) |
zulässig |
3.2 |
- unterschiedliche Arten und Vorbehandlung der Schal-
haut sowie Ausgangsstoffe verschiedener Art und Her-
kunft |
unzulässig |
4. |
E1: |
Ebenheit |
- Ebenheitsanforderung nach DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 5: (nichtflächenfertige Wände und Unterseiten von Rohdecken: 10 mm/1 m ) |
siehe Hinweis Kap. 3.1.4 |
5 |
AF 2: |
Arbeits- und Schalhautfugen |
|
|
5.1 |
- Versatz der Flächen zwischen zwei Betonierabschnitten
bis ca. 10 mm |
zulässig |
5.2 |
- Feinmörtelaustritt auf dem vorhergehenden Betonierab-
schnitt muss rechtzeitig entfernt werden. |
|
5.3 |
- Trapezleiste o. ä. |
empfohlen |
6. |
|
Erprobungsfläche |
|
empfohlen |
7. |
SHK2: |
Schalhautklassen |
|
|
7.1 |
- Kratzer als Reparaturstellen |
zulässig |
7.2 |
- Betonreste |
nicht zulässig |
7.3 |
- Zementschleier |
zulässig nicht |
7.4 |
- Ripplings (aufquellen der Schalhaut) |
zulässig |
7.5 |
- Reparaturstellen |
zulässig |
Tabelle 3.1.1-3.1: Sichtbetonklasse SB 2 - Empfehlungen: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Anforderungen |
Siehe Anhang im Merkblatt Sichtbeton |
|
T2: |
Texturen,
Schalelement-
stoß |
Wie Klasse T1, zusätzlich: |
|
- gleiche Art und Vorbehandlung der Schalhaut |
sicherstellen |
- Sauberkeit der Schalung und dünnen, gleichmäßigen
Trennmittelauftrag |
sicherstellen |
- Wechsel der Betonzusammensetzung bzw. der Betonausgangsstoffe |
ausschließen |
- Schalungssystem mit geringer Fertigungstoleranzen |
wählen |
- bei Trägerschalung ggf. Befestigung der Platten von Rückseite |
vereinbaren |
- Abdichtung der Schalhautstöße |
vereinbaren |
- Schalungseinlagen |
vereinbaren |
- Schalungsanker möglichst fest anziehen |
|
- fachgerechte Lagerung der Schalung |
vorsehen |
- möglichst gleichalte Schalhautplatten |
verwenden |
- Erprobungsfläche |
empfohlen |
|
P2: |
Porigkeit |
Wie Klasse P1, zusätzlich: |
|
- Betonsorte, Trennmittel und Schalhaut aufeinander |
abstimmen |
- gleiche Art und Vorbehandlung der Schalhaut |
sicherstellen |
- Sauberkeit der Schalung und dünnen, gleichmäßigen
Trennmittelauftrag |
sicherstellen |
- Erprobungsfläche |
empfohlen |
|
FT2: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
Wie Klasse FT1, zusätzlich: |
|
- Betonsorte, , Trennmittel und Schalhaut aufeinander |
sicherstellen |
- gleiche Art und Vorbehandlung der Schalhaut |
sicherstellen |
- Sauberkeit der Schalung und dünnen, gleichmäßigen
Trennmittelauftrag |
sicherstellen |
- Wechsel der Betonzusammensetzung bzw. der Betonausgangs stoffe |
ausschließen |
- Verwendung von Restwasser und Restbeton |
ausschließen |
- Mischdauer je Charge mindestens 60 Sekunden |
|
- Lieferung für zusammenhängenden Bauteilen jeweils aus einer
Produktionsstätte (Lieferwerk) |
|
- ggf. mehrere Erprobungsflächen |
vorsehen |
|
E1: |
Ebenheit |
- Ebenheitsanforderungen nach DIN 18202, Tab. 3, Zeile 5 |
vereinbaren |
- Einmessen der Schalung erforderlich |
|
- Zusätzliche Toleranzen aus anderen Normen |
berücksichtigen |
- Maßkoordination bei Verwendung von Schalungen von
verschiedenen Herstellern |
vornehmen |
- Auf steifes Bewehrungsgeflecht achten; ausreichende Anzahl
von Abstandhaltern |
berücksichtigen |
- Schalungsanker möglichst gleichmäßig anziehen |
|
- Sicherung von Einbauteilen gegen Verschiebung |
berücksichtigen |
- Ausreichende Abstützung das Schalungssystems |
berücksichtigen |
|
AF2: |
Arbeits- und
Schalhaut-
fugen |
Wie Klasse AF1, zusätzlich:
- Feinmörtelaustritt aus dem vorgehenden Betonierabschnitt |
entfernen |
Tabelle 3.1.1-4: Sichtbetonklasse SB 3 - nach Merkblatt „Sichtbeton" Tab. 2, Ausgabe 2004 [2.1.1]: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Kriterium |
SB3: Anforderungen / Eigenschaft |
1. |
T2: |
Texturen,
Schalelementstoß |
|
|
1.1 |
- geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche |
|
1.2 |
- In den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim/
Feinmörtel bis ca. 10 mm Breite und ca. 5 mm Tiefe |
zulässig |
1.3 |
- Versatz der Elementstöße bis ca. 5 mm |
zulässig |
1.4 |
- Höhe verbleibender Grate bis ca. 5 mm |
zulässig |
1.5 |
- Rahmenabdruck des Schalelements |
zugelassen |
2. |
|
|
|
|
2.1 |
P3: |
Porigkeit |
- saugende Schalhaut : max. Porenanteil in mm²: ca. 1500 |
|
2.2 |
P2: |
Porigkeit |
- nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil in mm²: ca. 2250 |
|
3. |
FT2: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
|
|
3.1 |
- gleichmäßige, großflächige Hell-/ Dunkelverfärbungen (*) |
zulässig |
3.2 |
- unterschiedliche Arten und Vorbehandlung der Schalhaut
sowie Ausgangsstoffe verschiedener Art und Herkunft |
unzulässig |
4. |
E2: |
Ebenheit |
- Ebenheitsanforderung nach DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 6:
( Flächenfertige Wände und Decken: 5 mm/1 m ) |
siehe Hinweis Kap. 3.1.4 |
5. |
AF 3: |
Arbeits- und
Schalhaut-
fugen |
|
|
5.1 |
- Versatz der Flächen zwischen zwei Betonierabschnitten
bis ca. 5 mm |
|
5.2 |
- Feinmörtelaustritt auf dem vorhergehenden
Betonierabschnitt muss rechtzeitig entfernt werden. |
zulässig |
5.3 |
- Trapezleiste o. ä. |
empfohlen |
6. |
|
Erprobungsfläche |
|
dringend empfohlen |
7. |
SHK2: |
Schalhautklassen |
|
|
7.1 |
- Kratzer als Reparaturstellen |
zulässig |
7.2 |
- Betonreste |
nicht zulässig |
7.3 |
- Zementschleier |
zulässig |
7.4 |
- Ripplings (aufquellen der Schalhaut) |
nicht zulässig |
7.5 |
- Reparaturstellen |
zulässig |
Tabelle 3.1.1-4.1: Sichtbetonklasse SB 3 - Empfehlungen: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Anforderungen |
Siehe Anhang im Merkblatt Sichtbeton |
|
T2: |
Texturen,
Schalelement-
stoß |
Wie Klasse T1, zusätzlich: |
|
- gleiche Art und Vorbehandlung der Schalhaut |
sicherstellen |
- Sauberkeit der Schalung und dünnen, gleichmäßigen
Trennmittelauftrag |
sicherstellen |
- Wechsel der Betonzusammensetzung bzw. der Betonausgangsstoffe |
ausschließen |
- Schalungssystem mit geringer Fertigungstoleranzen |
wählen |
- bei Trägerschalung ggf. Befestigung der Platten von Rückseite |
vereinbaren |
- Abdichtung der Schalhautstöße |
vereinbaren |
- Schalungseinlagen |
vereinbaren |
- Schalungsanker möglichst fest anziehen |
|
- fachgerechte Lagerung der Schalung |
vorsehen |
- möglichst gleichalte Schalhautplatten |
verwenden |
- Erprobungsfläche |
empfohlen |
|
P3: |
Porigkeit |
Wie Klasse P2, zusätzlich: |
|
- besondere Sorgfalt beim Betonieren von unterschnittenen
Schalungen, Deckenschalungen, horizontalen Kanten
von Leisten und Einbauteilen |
erforderlich |
- Wechsel der Betonzusammensetzung bzw. der Betonausgangsstoffe |
ausschließen |
- Verwendung von Restwasser und Restbeton |
ausschließen |
- Nachverdichtung der obersten Betonierlage |
|
- mindestens 2 Erprobungsflächen |
vorsehen |
|
FT2: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
Wie Klasse FT1, zusätzlich: |
|
- Betonsorte, Trennmittel und Schalhaut aufeinander |
abstimmen |
- gleiche Art und Vorbehandlung der Schalhaut |
sicherstellen |
- Sauberkeit der Schalung und dünnen, gleichmäßigen
Trennmitteauftrag |
sicherstellen |
- Wechsel der Betonzusammensetzung bzw. der Betonausgangsstoffe |
ausschließen |
- Verwendung von Restwasser und Restbeton |
ausschließen |
- Mischdauer je Charge mindestens 60 Sekunden |
|
- Lieferung für zusammenhängenden Bauteilen jeweils aus einer
Produktionsstätte (Lieferwerk) |
|
- ggf. mehrere Erprobungsflächen |
vorsehen |
|
E2: |
Ebenheit |
Wie Klasse E1, jedoch zusätzlich: |
|
- Ebenheitsanforderungen nach DIN 18202, Tab. 3, Zeile 6, |
vereinbaren |
- höhere Anforderungen an die Ebenflächigkeit sind im Vertrag als
Leistungsoption zu |
berücksichtigen |
- Sorgfältige Lagerung der Schalhaut |
erforderlich |
- Besondere Regelungen für gekrümmte Schalungen und
Sonderausführungen |
treffen |
- u. U. begrenzte Einsatzzahl der Schalung |
berücksichtigen |
- sorgfältige Reinigung der Schalung |
erforderlich |
- Fertigungstoleranzen des zum Einsatz kommenden
Schalungssystems |
berücksichtigen |
|
AF3: |
Arbeits- und
Schalhaut-
fugen |
Wie Klasse AF2, zusätzlich: |
|
- Schalungssystem mit geringen Fertigungstoleranzen |
wählen |
- mindestens 2 Erprobungsflächen |
vorsehen |
Tabelle 3.1.1-5: Sichtbetonklasse SB 4 - nach Merkblatt „Sichtbeton" Tab. 2 , Ausgabe 2004 [2.1.1]: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Kriterium |
SB 4: Anforderungen / Eigenschaft |
1. |
T3: |
Texturen,
Schalelement-
stoß |
|
|
1.1 |
- glatte, geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche |
|
1.2 |
- in den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim/
Feinmörtel bis ca. 3 mm Breite |
zulässig |
1.3 |
- Versatz der Elementstöße bis ca. 5 mm |
zulässig |
1.4 |
- feine, technisch unvermeidbare Grate bis ca. 3 mm |
zulässig |
1.5 |
- weitere Anforderungen (z. B. an Schalungsstößen
Rahmenabdruck) sind detailliert festzulegen |
|
2. |
|
|
|
|
2.1 |
P4: |
Porigkeit |
- saugende Schalhaut: max. Porenanteil in mm²: ca. 1500 |
|
2.2 |
P3: |
Porigkeit |
- nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil in mm²: ca. 2250 |
|
3. |
|
|
|
|
3.1 |
FT2: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
saugende Schalhaut: |
|
3.1.1 |
- gleichmäßige, großflächige Hell-/Dunkelverfärbungen |
zulässig |
3.1.2 |
- unterschiedliche Arten und Vorbehandlung der Schalhaut
sowie Ausgangsstoffe verschiedener Art und Herkunft |
unzulässig |
3.2 |
FT3: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
nicht saugende Schalhaut: |
|
3.2.1 |
- großflächige Verfärbungen, verursacht durch Ausgangsstoffe
verschiedener Art und Herkunft, unterschiedliche Art der
Vorbehandlung der Schalhaut, ungeeignete Nachbehandlung
des Betons sind |
unzulässig |
3.2.2 |
- geringe Hell- Dunkelverfärbungen,
z. B. leichte Wolkenbildung, geringe Farbtonabweichungen |
zulässig |
3.2.3 |
- Rost- und Schmutzflecken, deutlich sichtbare Schüttlagen
sowie Verfärbungen |
unzulässig |
|
Farbtonunterschiede und Verfärbungen sind auch bei größter
handwerklicher Sorgfalt nicht gänzlich auszuschließen |
|
4. |
E3: |
Ebenheit |
- Ebenheitsanforderung nach DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 6
(Flächenfertige Wände und Decken: 5 mm/1 m)
Höhere Anforderungen sind gesondert zu vereinbaren.
Dafür erforderliche Aufwendungen und Maßnahmen
sind vom AG detailliert festzulegen.
Höhere Ebenheitsanforderungen, z. B. nach DIN 18202,
Tab. 3, Zeile 7, (3 mm/1 m) sind nicht zielsicher erfüllbar. |
siehe Hinweis Kap. 3.1.4 |
5. |
AF 4: |
Arbeits- und
Schalhaut-
fugen |
|
|
5.1 |
|
|
- Planung der Detailausführung |
erforderlich |
5.2 |
|
|
- Versatz der Flächen zwischen zwei Betonierabschnitten
bis ca. 5 mm |
zulässig |
5.3 |
|
|
- Feinmörtelaustritt auf dem vorhergehenden Betonier-
abschnitt muss rechtzeitig entfernt werden.
Weitere Anforderungen (z. B. Ausbildung von Arbeits-
und Schalhautfugen) sind detailliert |
festzulegen. |
6. |
|
Erprobungsfläche |
|
erforderlich |
7. |
SHK3: |
Schalhautklassen |
|
|
7.1 |
- Kratzer als Reparaturstellen: in Abstimmung mit AG |
zulässig |
7.2 |
- Betonreste |
nicht zulässig |
7.3 |
- Zementschleier: in Abstimmung mit AG |
zulässig |
7.4 |
- Ripplings (aufquellen der Schalhaut |
nicht zulässig |
7.5 |
- Reparaturstellen: in Abstimmung mit AG |
zulässig |
Tabelle 3.1.1-5.1: Sichtbetonklasse SB 4 - Empfehlungen: Auszug aus „Sichtbeton-Handbuch“
|
Anforderungen |
Siehe Anhang im Merkblatt Sichtbeton |
|
T3: |
Texturen,
Schalelement-
stoß |
Wie Klasse T2, zusätzlich: |
|
- Anforderungen bezüglich Schalungsstöße und Rahmenabdruck
sind detailliert |
festzulegen |
- Detailplanung der Schalung (Abdichtungen, Stöße, Fußpunkt) |
notwendig |
- Schalung bei Lagerung vor Witterungseinflüssen |
schützen |
- Schalungssystem mit sehr kleinen Fertigungstoleranzen
(mögliche Einschränkungen bei der Wahl beachten) |
wählen |
- Versieglung/Abdichtung der Schnittkanten |
vereinbaren |
- Kantenschutz der Schalelemente |
vorsehen |
- Entwurfsplanung |
vereinbaren |
- kurze Zeitspanne zwischen Aufstellen der Schalung und dem
Betoneinbau |
vereinbaren |
- Erstellung von Arbeitsanweisungen |
vorsehen |
- Vorgaben für die Ausbildung von Arbeitsfugen (Trapezleiste, flächenbündige Fugen u.ä.) |
definieren |
- Fußpunkt: Aufstellen der Schalung auf nichtsaugenden
Schaumstoffstreifen oder Abdichten der Schalung am Wandfuß. |
|
- Kantenschutz der ausgeschalten Bauteile |
vorsehen |
- mindesten 2 Erprobungsflächen |
vorsehen |
|
P4: |
Porigkeit |
Wie Klasse P3, zusätzlich: |
|
- besondere Sorgfalt beim Betonieren im Bereich von horizontalen
Kanten von Leisten und Einbauteilen |
erforderlich |
- keine unterschnittenen Schalungen, Deckelschalungen |
vorsehen |
- mindestens 3 Erprobungsflächen |
vorsehen |
|
FT3: |
Farbton-
gleich-
mäßigkeit |
Wie Klasse FT2, zusätzlich: |
|
- Bauzeitplanung muss witterungsbedingte Einschränkungen/
Verzögerungen |
berücksichtigen |
- Bauteilgeometrie und Bewehrungsführung müssen so geplant
sein,daß eine einfache und zügige Betonage möglich ist. Schütt-
und Rüttelöffnungen gleichmäßigen Abständen sind vom Planer |
vorzusehen |
- Schalungsstöße, Durchbindungen und Aufstandsflächen sind
gegen das Auslaufen von Zementleim abzudichten. Die Art der
Abdichtung ist vom Planer |
festzulegen |
- Betondeckung C,nom von mindestens 30 mm vorsehen |
|
- komplizierte Bauteilgeometrien vermeiden, Schalungsanker müs
sen gleichmäßig angezogen werden können. |
|
- Aufstellen eines Qualitätssicherungsplans mit Einzelheiten zu
Material, Ausführung und Überwachung |
|
- kein Betonieren bei Starken Regenfällen |
|
- Spülwasserkontrolle vor der Beladung eines jeden Fahrmischers |
durchführen |
- mehrere Erprobungsflächen |
vorsehen |
- Einhaltung des Wasserzementwerts auf ± 0,02 genau, bzw.
Einhaltung der Ausgangskonsistenz a10 auf ± 20mm genau |
|
- Einhausung des Bauteils als Nachbehandlungsmaßnahme und
zum Schutz vor Witterungseinflüssen |
vorsehen |
|
E3: |
Ebenheit |
Wie Klasse E2, jedoch zusätzlich: |
|
- ggf. über Zeile 6 von Tab. 3 in DIN 18202 hinausgehende
Ebenheitsanforderungen vertraglich |
vereinbaren |
- Festlegung der zum Erreichen von über Zeile 6
von Tab. 3 in DIN 18202 hinausgehende Ebenheitsanforderungen
durch den Auftraggeber |
planen |
- geodätisches Einmessen der Schalung |
erforderlich |
- Prüfung der Maßtoleranzen und der Ebenflächigkeit von Schalhaut
und Befestigung vor Ort |
|
- ggf. Detailplanung |
notwendig |
- Herstellung von Erprobungsflächen vertraglich |
vereinbaren |
|
AF4: |
Arbeits- und
Schalhaut-
fugen |
Wie Klasse AF3, zusätzlich |
|
- detaillierte Festlegung aller Maßnahmen durch den Planer |
|
- Festlegung der Anzahl der Erprobungsflächen durch den |
Planer |
|